Wenn ein Kraftwerk unter Wasser steht
Im Herbst 2024 traf ein Jahrhundert-Hochwasser den EVN-Photovoltaikpark in Dürnrohr. Die Anlage mit 35.600 Modulen war gerade ein Jahr in Betrieb, als sie komplett überflutet wurde. Die zentrale Frage: Sind die Module noch sicher und funktionstüchtig – oder müssen sie ersetzt werden?
Eine pauschale Antwort ist teuer oder riskant. Ein Komplettaustausch verursacht Millionenverluste. Stichproben reichen nicht aus, um die Sicherheit zu garantieren. Genau hier setzt 2nd Cycle an: mit einem normgerechten Prüfverfahren, das erstmals auch große Stückzahlen zuverlässig analysieren kann.
Von der Unsicherheit zur klaren Entscheidung
Die EVN entschied sich für eine umfassende Prüfung mit 2nd Cycle. Mehr als 200 Module wurden nach ISO 2859-1 getestet – von Isolationsmessungen im Nassen über Elektrolumineszenz bis hin zu Dunkelkennlinien. Das Ergebnis war eindeutig: kritische Fehler in mehreren Testverfahren, Sicherheitsrisiken und Leistungsverluste.
Die Konsequenz: Alle Module mussten ausgetauscht werden. So konnte ein unsicherer Weiterbetrieb ausgeschlossen und eine fundierte Investitionsentscheidung getroffen werden. Wenige Wochen später nahm die Anlage wieder schrittweise den Betrieb auf und versorgt seither erneut tausende Haushalte mit Strom aus Sonnenenergie.
Warum PV-Module testen unverzichtbar ist
Defekte in PV-Modulen sind nicht immer sichtbar. Zellrisse, Hotspots oder defekte Bypass-Dioden können langfristig zu Leistungsverlusten, Sicherheitsrisiken und Ausfällen führen.
Besonders bei großen Anlagen entscheidet die Qualität der Diagnose über:
- Sicherheit: Vermeidung von Brand- und Stromschlagrisiken.
- Wirtschaftlichkeit: Klarheit, ob Reparatur oder Austausch sinnvoll ist.
- Effizienz: Vermeidung unnötiger Ersatzinvestitionen.
- Nachhaltigkeit: Verlängerung der Lebensdauer funktionsfähiger Module.
Automatisierte Tests für große Anlagen
2nd Cycle ist derzeit der einzige Anbieter, der PV-Module in hohen Stückzahlen normgerecht und wirtschaftlich sinnvoll prüfen kann. Möglich wird das durch eine teilautomatisierte Testanlage, die künftig vollautomatisch arbeitet.
Die Prüfschritte umfassen unter anderem:
- Isolationsmessung trocken und nass (IEC 61215-2)
- Elektrolumineszenz-Aufnahmen
- Dunkelkennlinien
- Bypass-Dioden-Tests
- Visuelle Inspektionen und Dokumentation
Das Ergebnis: belastbare Daten, transparente Dokumentation und eine klare Entscheidungsgrundlage für Betreiber.
Referenzprojekt EVN: Ein Meilenstein
Die Zusammenarbeit mit der EVN zeigt, wie wichtig systematische Prüfungen sind. Ohne 2nd Cycle wäre entweder ein riskanter Weiterbetrieb oder ein pauschaler Austausch erfolgt – beides mit unkalkulierbaren Folgen. Durch die Tests konnten die Schäden eindeutig bewertet und die Sicherheit wiederhergestellt werden.
Häufige Fragen zur Prüfung von PV-Modulen
1. Warum sollte man PV-Module testen lassen?
Defekte in PV-Modulen sind oft unsichtbar. Zellrisse, Hotspots oder fehlerhafte Bypass-Dioden können die Leistung mindern und Sicherheitsrisiken verursachen. Eine Prüfung liefert belastbare Daten, ob Reparatur oder Austausch notwendig ist.
2. Wie läuft eine normgerechte PV-Modulprüfung ab?
Die Tests umfassen unter anderem Isolationsmessungen (trocken und nass), Elektrolumineszenz-Aufnahmen, Dunkelkennlinienmessungen sowie Bypass-Dioden-Tests. So entsteht ein vollständiges Bild über Sicherheit und Funktionstüchtigkeit.
3. Wann ist eine Prüfung von Photovoltaik-Modulen sinnvoll?
Immer dann, wenn Zweifel an der Funktionsfähigkeit bestehen – etwa nach Naturereignissen, bei Leistungsverlusten oder zur Absicherung großer Investitionen. Besonders bei PV-Kraftwerken mit mehreren tausend Modulen ist eine Prüfung entscheidend.
4. Was kostet eine Prüfung von PV-Modulen?
Die Kosten hängen von Umfang und Stückzahl ab. Entscheidend ist jedoch der wirtschaftliche Nutzen: Betreiber vermeiden Fehlinvestitionen in unnötigen Austausch und erhalten eine klare Entscheidungsgrundlage.
5. Welche Vorteile bietet eine automatisierte PV-Modulprüfung?
Automatisierte Verfahren erlauben es, große Stückzahlen normgerecht und wirtschaftlich zu testen. Betreiber erhalten eine schnelle, faktenbasierte Schadensanalyse mit klarer Empfehlung.
6. Verlängert die Prüfung die Lebensdauer von Solarmodulen?
Ja – durch die Identifikation und Aussonderung defekter Module können intakte Module weiter genutzt werden. Das spart Ressourcen, senkt Kosten und erhöht die Nachhaltigkeit im Betrieb von PV-Anlagen.
Fazit: Mehr Sicherheit für PV-Investitionen
Für Betreiber von Photovoltaik-Kraftwerken zählt Klarheit: Welche Module sind noch einsatzfähig? Wo besteht akuter Handlungsbedarf? Mit den normgerechten Tests von 2nd Cycle wird die Basis für faktenbasierte Investitionsentscheidungen gelegt – sicher, wirtschaftlich und nachhaltig.
Vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin, um zu erfahren, wie Sie auch Ihre PV-Module testen lassen können: Kontakt aufnehmen
Hier geht's zum Zeitungsartikel: https://www.meinbezirk.at/tulln/c-lokales/photovoltaik-park-duernrohr-versorgt-wieder-7700-haushalte_a7684348
Fotocredits © EVN / Daniela Matejschek