Visuelle Sichtprüfung von PV-Modulen – Der erste Blick mit KI-Unterstützung

Was ist die visuelle Sichtprüfung?

Die visuelle Sichtprüfung ist eine der grundlegendsten, aber zugleich wichtigsten Prüfmethoden für Photovoltaik-Module – egal ob in der Produktion, im Feld oder im Rahmen von Second-Life-Projekten. Dabei wird das Modul auf sichtbare Schäden, Verfärbungen und Montagefehler überprüft.

Während diese Prüfung früher meist manuell und subjektiv erfolgte, wird sie heute zunehmend automatisiert und KI-unterstützt – insbesondere bei Prüfanlagen mit hohem Durchsatz wie bei 2nd Cycle.

Was wird bei der Sichtprüfung erfasst?

Typische Merkmale, die visuell detektiert werden, sind:

🔹 Glasbruch oder Mikrorisse

🔹 Zellverfärbungen (z. B. PID, Hotspots)

🔹 Delamination an Kanten oder Rückseite

🔹 Beschädigte oder fehlende Anschlussdosen

🔹 Vergilbung oder mechanische Einschläge

🔹 Korrosion an Rahmen oder Anschlussleitungen

🔹 Montagefehler oder Produktionsrückstände

Diese Auffälligkeiten beeinflussen nicht nur die Leistung, sondern vor allem die elektrische Sicherheit und Langzeitstabilität eines Moduls.

Der Wandel: Von manueller Prüfung zu KI-gestützter Bildanalyse

Manuelle Sichtprüfung ist fehleranfällig:

  • Subjektivität durch menschliche Beurteilung
  • Ermüdung bei hoher Stückzahl
  • Schwierige Standardisierung

Daher setzt 2nd Cycle auf eine automatisierte Bildverarbeitung mit KI-basierter Fehlererkennung. Das bedeutet:

✅ Jedes Modul wird beidseitig hochauflösend fotografiert

✅ Ein trainiertes Deep-Learning-Modell erkennt und klassifiziert Schäden

✅ Ergebnis: Objektive, reproduzierbare Bewertungen in Sekunden

✅ Auffälligkeiten werden automatisch dokumentiert und der Modul-UID zugeordnet

So wird aus einem „schnellen Blick“ ein datenbasiertes Entscheidungswerkzeug.

Wie funktioniert KI-Bilderkennung bei PV-Modulen?

  1. Datengrundlage:
    Zehntausende Bilder beschädigter und intakter Module wurden verwendet, um ein neuronales Netz zu trainieren.
  2. Merkmalerkennung:
    Das System erkennt Texturen, Farbabweichungen, Kantenbrüche und geometrische Anomalien – mit höherer Präzision als das menschliche Auge.
  3. Kategorisierung:
    Schäden werden in Klassen eingeteilt (z. B. Glasbruch, Delamination, Oberflächenschäden), gewichtet und bewertet.
  4. Transparente Bewertung:
    Die Ergebnisse fließen automatisiert in den digitalen Prüfbericht ein – als Foto, Textbeschreibung und Risikoklasse.

Warum ist die visuelle Prüfung wichtig für Reuse?

Bei der Wiederverwendung gebrauchter PV-Module geht es nicht nur um elektrische Leistung – sondern auch um:

  • Mechanische Unversehrtheit
  • Sicherheit bei Transport und Montage
  • Ersatzteilbeschaffung bei beschädigten Bauteilen
  • Eindeutige Klassifizierung für Verkauf oder Einsatz

Die visuelle Prüfung liefert hier eine erste, schnelle Einschätzung – kombiniert mit KI ist sie ein skalierbares Werkzeug für große Mengen an Second-Life-Modulen.

Fazit: Mehr sehen, besser entscheiden – mit KI

Die visuelle Sichtprüfung ist der erste Schritt jeder qualifizierten PV-Modulbewertung – und heute mehr als nur „ein Blick“.

Dank KI wird sie präzise, dokumentiert und skalierbar – ideal für moderne Kreislaufwirtschaftsmodelle im PV-Bereich.

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